ANDREA EISENSEE

ENTWERFEN UND HERSTELLEN VON GESICHTSMASKEN AUS STOFF UND PAPPMACHE

Meine Idee war, mit Kindern und Jugendlichen Masken aus verschiedensten Materialien für die Theaterproduktion Shakespeare – Ein Sommernachtstraum zu bauen. In dem Stück treten viele Fabelwesen und Waldtiere auf und es wäre eine schöne Gelegenheit gewesen, Ideen zu entwickeln, wie man diese Theaterfiguren unterstützt durch Masken darstellen kann. Dabei wollten wir verschiedenste Materialien und Herstellungstechniken ausprobieren. Der Workshop war für das zweite Quartal diesen Jahres anvisiert.

Durch verschiedenste Probleme im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen konnte unser Workshop nun erst in den Herbstferien stattfinden. In der Zwischenzeit war die Arbeit an der Theaterproduktion weitergegangen. Durch die Ideen auf den Proben hatte sich der Schwerpunkt der Inszenierung etwas von dem ursprünglichen Shakespearestück wegentwickelt, hin zu einer Aussage über die Jahreszeiten und die Elemente. Dabei wird der Kampf zwischen Oberon und Titania zu einem Kampf mit den Elementen in der Natur. Aspekte und Überlegungen zum Umgang mit der Natur und zum Umweltschutz sind in die Inszenierung eingegangen.

Durch diese thematische Verschiebung gab es nun weniger Bedarf an Masken, als an Requisiten, die den Kampf der Elemente und die Zerstörung in der Natur darstellen konnten. Daher haben wir uns in meinem Workshop auf den Requisitenbau spezialisiert.

Entworfen und angefertigt wurde ein großes Element, das die Erde darstellt und für eine Choreografie verwendet werden kann. Bei dieser Choreografie wird die Erde zerstört und gesprengt. Beim Bau dieses Elementes erlernten die Kinder und Jugendlichen die Technik des Kaschieren mit Leim und Papier und den Umgang mit Acrylfarben. Für eine andere Szene haben wir Blumen, die den Frühling darstellen sollen, aus Stoff, Leim, Draht und Holz gebaut. Dabei wurde entworfen, genäht, gekleistert, zusammengebaut und gemalt.

Die Arbeit hat den Kindern viel Freude bereitet. Während der Arbeit an den Requisiten haben wir auch viel über Shakespeare, die Figuren des Stücks und unsere Theaterproben gesprochen. Demnächst werden die Requisiten in unsere Theaterproben integriert.

Im Januar kommenden Jahres wird unsere Aufführung mit den selbstgebauten Requisiten in Gnoien Premiere haben.